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Läuse

Liebe Eltern,
liebe Personensorgeberechtigten,

wenn Sie auf dem Kopf Ihres Kindes Läuse finden, hat das nichts mit mangelnder Sauberkeit zu tun, so etwas kann vorkommen. Wichtig ist nur, dass die befallenen Personen gewissenhaft behandelt, Schule und Ogata informiert werden und ggf. andere Personen im näheren Umfeld gewarnt werden.

Untersuchen Sie bei einem Verdacht gründlich den Kopf Ihres Kindes. Falls Ihr Kind befallen sein sollte, gehen Sie folgendermaßen vor:

Besorgen Sie sich aus der Apotheke ein geeignetes Mittel und behandeln Sie in diesem, vom Robert-Koch-Institut empfohlenen, Rhythmus:

Tag 1:       mit einem Insektizid behandeln
                  und mit einem Läusekamm nass auskämmen

Tag 5:       nass auskämmen

Tag 9:       mit einem Insektizid behandeln und nass auskämmen

Tag 13:     zur Kontrolle nass auskämmen

Tag 17:     noch einmal zur Kontrolle nass auskämmen


Mögliche Fehler in der Behandlung, die das Überleben von Eiern, Larven oder Läusen begünstigen sind:  zu kurze Einwirkzeiten, zu sparsames Ausbringen des Mittels, eine ungleichmäßige Verteilung des Mittels, eine zu starke Verdünnung des Mittels in triefend nassem Haar oder das Unterlassen der Wiederholungsbehandlung.

Informieren Sie unbedingt die Schule und Ogata. Glaubhaft behandelte Kinder dürfen am Tag nach der Behandlung die Schule wieder besuchen. Sollten innerhalb eines Monats erneut Läuse festgestellt werden, müssen Sie vor dem Wiederbesuch der Schule eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Arztes vorlegen.

Sie müssen bei einem Befall nicht die ganze Umgebung reinigen. Kopfläuse sind außerhalb ihres Wirts (der Mensch) kaum überlebensfähig. Es reicht vorsorglich die Bett- und Leibwäsche des Kindes zu waschen und Kuscheltiere und Mützen drei Tage in einem Plastikbeutel zu verschließen.

Vorbeugend können Sie die Haare Ihres Kindes zusammen binden und versuchen den „Haar an Haar“ Kontakt der Kinder untereinander einzuschränken.

Häufiges Haare waschen reicht nicht aus, sondern ergibt bei Befall nur „saubere“ Läuse!

Wie erkenne ich Kopfläuse?

 
Zunächst suchen Sie mit Hilfe einer guten Lichtquelle und einer Lupe den Kopf nach folgendem Schema ab:

  1. Durchsuchen Sie zunächst grob die Kopfhaut nach Larven, indem Sie das Haar nacheinander an mehreren Stellen mit einem Kamm scheiteln. Finden Sie welche, ist ein Befall da, der behandelt werden muss.

  2. Suchen Sie jetzt den Haaransatz nach Lauseiern von dunkler, bräunlicher Farbe ab. Prüfen Sie, ob es sich nicht um Schmutzpartikel handelt. Lauseier können Sie nur schwer (evtl. mit dem Fingernagel) vom Haar entfernen.
    • Finden Sie diese entwicklungsfähigen Lauseier, müssen Sie eine Behandlung vornehmen.

    • Finden Sie helle Nissen, also leere Eihüllen, stellen Sie sicher, dass es sich nicht um Schuppen handelt. Auch Nissen sind schwer abzustreifen. Wenn Sie Nissen vorfinden und es wurde in den letzten 6 Monaten keine Kopflausbehandlung durchgeführt, liegt jetzt vermutlich ein aktiver Befall vor, der behandelt werden muss.
       
  3. Suchen Sie jetzt nach erwachsenen Läusen. Hierzu feuchten Sie die Haare an und kämmen Sie sie Strähne für Strähne mit einem Haarkamm oder Nissenkamm durch, bis Sie eine Laus finden. Wenn Sie es perfekt machen wollen, klemmen Sie bereits gekämmte Strähnen mit einer Haarspange straff zur Seite. Falls Sie eine Laus finden, liegt ein Befall vor, den Sie behandeln müssen.
Kopfläuse

Wenn Sie bei allen drei Schritten keinen Hinweis auf einen Befall finden, sind Sie oder Ihr Kind mit großer Sicherheit lausfrei. Bitte beachten Sie aber: Gerade um einen Kopflausbefall auszuschließen, bedarf es größtmöglicher Sorgfalt. Nehmen Sie sich, wenn Sie unsicher sind, lieber etwas länger Zeit und wiederholen Sie die Suche an den nächsten Tagen.

Es wird immer wieder beschrieben, dass Läuse sich bevorzugt in der Nacken-, Stirn- und Schläfengegend aufhalten. Allerdings gibt es hierfür keine Beweise. Läuse können überall auf dem Kopf sein. Bevorzugt halten Sie sich aber in unmittelbarer Nähe der Kopfhaut auf. Dort finden sie die optimale Entwicklungstemperatur vor. Ausschließlich hier befinden sich auch die Larven, die aufgrund ihrer eingeschränkten Beweglichkeit die "Futterstelle" nicht verlassen. Die Kopflaus hält sich aber nur auf dem Kopf auf, andere behaarte Regionen des Körpers sind lediglich bei einem extremen Befall betroffen.

Noch eine wichtige Information zu den Nissen: Die Laus klebt das Ei in Kopfhautnähe an das Haar. Mit dem Wachstum des Haares rückt das Läuseei allmählich weiter vom Kopf weg. Das Haar wächst in der Regel 1 cm pro Monat. Eine Nisse, die z.B. 2 cm von der Kopfhaut entfernt am Haar haftet, wurde also vor ca. 2 Monaten abgelegt, eine Nisse, die 3 cm von der Kopfhaut entfernt am Haar klebt vor 3 Monaten, etc.

Ist der Juckreiz ein Zeichen für einen Kopflausbefall?

Läuse haben in ihrem Speichel eine betäubende Substanz - der Stich bleibt so zunächst unbemerkt. Im Verlauf des Kopflausbefalls kann dann ein Juckreiz auftreten, aber Vorsicht: gerade bei einem frischen Befall fehlt er häufig. Der Juckreiz ist eine allergische Reaktion auf die Substanzen, die die Laus beim Saugen in die Haut abgibt.

Untersuchungen haben ergeben, dass weniger als eine von fünf Personen mit Läusen Juckreiz verspürt. Andererseits fühlen viele Menschen schon allein dann starken Juckreiz, wenn sie nur über Läuse sprechen.

Daher gilt: Der Juckreiz ist nicht ausreichend, um zuverlässig zu sagen, ob Läuse da sind oder nicht. Allein die Untersuchung des Kopfes und besonders der Kopfhaut ist entscheidend.

 
OGATA Wahlscheid
E-mail: ogata@ggs-wahlscheid.de :: Telefon: 02206 - 869304
 
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